Mittwoch, 10. April 2013

Wer liest eigentlich noch Printtitel?

Die aktuelle Berichterstattung um die beiden Spiegel-Chefredakteure und die Diskussionen, die dort im Raum stehen, zeigt mir mal wieder deutlich, wie sehr die Printmedien Federn lassen, einige Tageszeitungen hat es ja bereits erwischt.

Auch in der S-Bahn sehe ich kaum noch Menschen mit gedruckten Zeitungen/Zeitschriften - es werden immer mehr Tablets.

Doch den Weg zu Bezahlmodellen - wie der Spiegel sie nun scheinbar einführen will, haben die großen Verlage schlicht verschlafen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich da das Rad noch nennenswert zurückdrehen lässt.

Und das Anzeigengeschäft haben sie im Web auch aus der Hand gegeben - viele Medien sind ja mittlerweile froh, wenn Google & Co. ihnen noch ein paar Krumen übrig lassen.

Überflüssig zu sagen, dass hier alle Nase jemand anruft und förmlich darum bettelt, dass ich die Tageszeitung noch mal abonniere.

Vor 2 Wochen habe ich sogar mal die Samstagsausgabe gekauft. Unsere Tochter hat ihr Staatsexamen geschafft und wir hatten eine Anzeige geschaltet. Die Samstags (!)-Ausgabe war in etwa so umfangreich wie früher eine Montagsausgabe. Wer zahlt dafür 1,50 €, wenn 90% der Inhalte im Web frei zugänglich sind?

Wenn die Verlage nicht ganz schnell einen Weg aus diesem Dilemma finden, sieht es für die Presselandschaft düster aus.